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Baumaterialien
Deutlich teurer als vor der Energiekrise
Hohe Baukosten haben neben anderen Faktoren in den letzten Monaten zu einem Rückgang von Bauvorhaben geführt. Die Preise für Baumaterialien blieben auch im ersten Halbjahr 2023 auf einem hohen Niveau – trotz unterschiedlicher Entwicklungen bei den verschiedenen Baustoffen wie Holz, Zement oder Stahl.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, gab es Preissteigerungen im ersten Halbjahr 2023 nahezu durchweg bei allen mineralischen Baustoffen: so zum Beispiel bei Zement (+ 41,7 Prozent) sowie Kalk und gebrannter Gips (+ 39,7 Prozent). Baumaterialien aus Metall, deren Herstellung wie die mineralischen Baustoffe vergleichsweise energieintensiv ist, verbilligten sich im ersten Halbjahr 2023 gegenüber dem Vorjahreshalbjahr um 4,6 Prozent.
Preise für Materialien aus Holz gesunken
Deutliche Preisrückgänge gab es bei Baumaterialien aus Holz: Konstruktionsvollholz (– 28,0 Prozent) und Dachlatten (– 25,3 Prozent) verbilligten sich im ersten Halbjahr 2023 gegenüber dem Vorjahreshalbjahr. Auch die Preise für Bauholz gingen zurück – um 18,6 Prozent.
Trotz einzelner Preisrückgänge: Baumaterialien fast durchgängig teurer als vor der Energiekrise
Trotz der teilweise sinkenden Preise für einzelne Baustoffe lag das Preisniveau im ersten Halbjahr 2023 für nahezu alle Baumaterialien über dem Niveau vor der Energiekrise: Deutliche Teuerungen gegenüber dem ersten Halbjahr 2021 gab es bei den mineralischen Baustoffen wie Kalk und gebrannter Gips (+ 67,7 Prozent) und Zement (+ 57,1 Prozent). Energieintensiv hergestellte Baustoffe wie Flachglas, das üblicherweise für Fenster, Glastüren oder -wände verwendet wird, verteuerten sich um 45,4 Prozent. Die Preise für Baustoffe aus Metall insgesamt stiegen im gleichen Zeitraum um rund ein Drittel (+ 31,6 Prozent). Einzig Konstruktionsvollholz war im ersten Halbjahr 2023 billiger als im Vorjahreszeitraum, und zwar um 16,3 Prozent.
Zum Vergleich: Die Erzeugerpreise stiegen ohne Berücksichtigung der Energiepreise im ersten Halbjahr 2023 gegenüber dem ersten Halbjahr 2021 um 21,9 Prozent. Insgesamt legten sie im selben Zeitraum um 39,1 Prozent zu.