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Energiekrise ein Thema bei Haus & Grund Minden

Minden/Lübbecke. Wie als privater Vermieter mit den steigenden Energiekosten umgehen?  Um diese Frage ging es in weiten Teilen der jüngsten Mitgliederversammlung von Haus & Grund Minden. Und es gab dazu Antworten und Empfehlungen. So betonte Vorsitzender Dr. Andreas Pieper: „Die steigenden Kosten durch die Energiekrise können bei Mietern zu Zahlungsschwierigkeiten und Mietrückständen führen.“ Dann sei es am sinnvollsten, Situationen erst gar nicht eskalieren zu lassen.

Geschäftsführer Thorsten Post erinnerte die Mitglieder an die umfassende Unterstützung von Haus & Grund Minden bei Meinungsverschiedenheiten mit Mieterinnen und Mietern. In seinem anschließenden Jahresbericht wies er daraufhin, dass coronabedingt viele der nahezu 5.000 Beratungsgespräche für die mehr als 3.600 Mitglieder telefonisch, per E-Mail oder nach Terminabsprache in den Geschäftsstellen erfolgt sind. Diese Praxis habe sich nunmehr bewährt und sollte beibehalten werden. Angesichts der steigenden Energiekosten wies er darauf hin, dass es umso wichtiger geworden ist, Nebenkostenabrechnung rechtssicher und im modernen  EDV-Standard zu erstellen. Dies beugt unnötigen Nachfragen und Streitigkeiten wegen Nachzahlungen vor.

Wie den steigenden Kosten insbesondere für Gas- und Öl-Heizungen dauerhaft entgegengewirkt werden kann, erläuterte Michael zur Heide, Sachverständiger für Photovoltaik-Anlagen und Inhaber der Firma DSS Deister-Süntel-Systemlösungen mit Sitz in Bad Münder. Er empfahl, sich bei Neuanschaffungen auf den Weg zur Verwendung von „grünem Wasserstoff“ zu begeben, da die Wahl zwischen Öl, Gas und Pellets letztlich zur Entscheidung „zwischen Cholera und Pest“ wird, da alle drei Brennstoffe stetigen Preissteigerungen unterliegen.
Wer jetzt eine neue Heizung benötigt, dem rät der Experte zu einem Gas-Brennwertgerät, das sich später für Wasserstoff nachrüsten lässt. Ergänzt werden sollte die Heizung mit einer thermischen Anlage auf dem Dach, womit sich besonders von März bis Anfang Oktober Warmwasser erzeugen lässt. Darüber hinaus sollte eine Photovoltaik-Anlage für die Stromversorgung installiert werden.

Michael Zur Heide geht davon aus, dass in rund fünf Jahren die Wasserstofftechnologie soweit entwickelt ist, dass mit ihr Häuser beheizt werden können. Mit dem Solarstrom vom Dach könnte dann Wasserstoff aus Wasser selbst gewonnen werden. Der Wasserstoff dient danach für den Betrieb einer Brennstoffzellenheizung und als Speichermedium für die Stromerzeugung. 

Ein weiteres Thema war der Einbruchschutz. Hierbei stellte der Tischlermeister und Sachverständige für Einbruchschutz Olaf Wegener die verschiedenen Möglichkeiten vor, wie sich Türen und Fenster für mehr Sicherheit nachrüsten lassen. Seinen Worten zufolge nimmt die Zahl der Einbrüche  wieder deutlich zu, da nicht mehr so viele Menschen zuhause sind, wie in den Corona-Jahren 2020 und 2021. Auch auf einen anderen statistischen Wert wies er hin: Mehr als die Hälfte der Einbrüche in Einfamilienhäuser erfolgen zwischen 14 und 22 Uhr. Dafür werden in den meisten Fällen Fenster und Türen einfach aufgehebelt.

Neben diesen für alle Mitglieder besonders interessanten Themen standen auch Regularien auf der Tagesordnung. Dazu zählte die turnusgemäße Wahl eines Vorstandsmitglieds, wobei Michael Lax in seinem Amt bestätigt worden ist. Ferner wurde eine Satzungsänderung beschlossen, die der Geschäftsstelle mehr Möglichkeiten zu Einladungen für Mitgliederversammlungen gibt.    

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Dr. Andreas Pieper (r.), Vorsitzender von Haus & Grund Minden, dankte Michael Zur Heide für seine Ausführungen, wie sich schon bald mit Wasserstoff heizen lässt.  Foto: Christian Weber
Dr. Andreas Pieper (r.), Vorsitzender von Haus & Grund Minden, dankte Michael Zur Heide für seine Ausführungen, wie sich schon bald mit Wasserstoff heizen lässt. Foto: Christian Weber