Berichterstattung Haus & Grund Wunsiedel
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Heizungsgesetz – was kommt auf die Immobilieneigentümer zu?
RA Michael Flood, Vorstand von Haus & Grund Wunsiedel, begrüßte seine Mitglieder zur traditionellen Mitgliederversammlung und berichtete über das abgelaufene Geschäftsjahr. Ein wichtiges Ereignis war die Besichtigung des Energieparks und die Vorstellung des beabsichtigten Nahwärmenetzes in Wunsiedel, die Nicolas Lahovnik, erster Bürgermeister von Wunsiedel, gemeinsam mit dem technischen Leiter, Marco Krasser, für die Mitglieder von Haus & Grund Wunsiedel organisiert hatten. Die Stadt Wunsiedel hat ein in sich schlüssiges und innovatives gesamtheitliches Konzept einer Nahwärmeversorgung entwickelt, die ab 2025 errichtet werden soll. Doch wird nur eine adäquate Anschlussdichte innerhalb Wunsiedels für die notwendige Wirtschaftlichkeit sorgen und dieses energiepolitisch und wirtschaftlich sinnvolle Konzept zu einem Erfolg führen, der über die Region hinauswirken wird. Der anschließende Rundgang durch den Energiepark beeindruckte die Mitglieder nicht nur durch die schiere Größe der Anlage, sondern auch durch die technischen Fakten: So wird ein Gesamtwirkungsgrad von 99 % erreicht, eine wohl einmalige Quote.
Nach dem wie immer positiven Haushalts- und Kassenbericht erteilte die Mitgliederversammlung dem Vorstand gerne Entlastung.
Anschließend referierte Dr. Ulrike Kirchhoff zum geänderten Gebäudeenergiegesetz – dem Heizungsgesetz. Klar ist, dass das Gesetz den Hauseigentümern viele verschiedene Möglichkeiten bietet, die Vorgaben zu erfüllen. Gewiss ist aber auch, dass stufenweise bis 2045 aus der Nutzung fossiler Energieträger ausgestiegen wird. Spätestens ab 2045 soll nur noch mit regenerativen Energien geheizt werden. Wenn auch kein „Aktionismus“ notwendig ist, sollten Eigentümer prüfen, inwieweit sie künftig in ihren Immobilien mit alternativen Energien arbeiten können. Dazu können Gespräche mit dem Heizungs- und Sanitärbetrieb des Vertrauens beitragen, sinnvoll ist es aber in jedem Fall einen Sanierungsfahrplan von einem unabhängigen Energieberater erstellen zu lassen. Gerade der Anschluss an Fernwärmenetze oder – wie in Wunsiedel – Nahwärmenetze kann für die Eigentümer vor Ort von großer Bedeutung sein. Denn der Anschluss ist auch bei älteren Immobilien i.d.R. problemlos möglich, so dass keine umfassenden Sanierungen vorab notwendig werden – auch wenn sie sinnvoll sind. Sicher ist, darin stimmten alle überein: Es bestehen große Herausforderungen durch die neuen Vorschriften, doch mit guter Vorbereitung und fachkundiger Begleitung sind sie dennoch gut handhabbar.
Referent/in
Dr. Ulrike Kirchhoff