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Neubauten vor der Skyline von Frankfurt am Main

Ab dem 1. Juni 2024 gilt für Frankfurt am Main der Mietspiegel 2024. Mieten haben sich unterhalb der Inflationsrate entwickelt.

Die Stadt Frankfurt am Main hat den Mietspiegel turnusgemäß aktualisiert. Der Mietspiegel sorgt für Rechtssicherheit innerhalb des Wohnraumietverhältnisses und ermöglicht im Bestandsmietverhältnis Mieterhöhungen bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete. Darüber hinaus dient der Mietspiegel als Richtlinie bei der Neuvermietung.

Haus & Grund Frankfurt am Main e.V. ist mit zwei Sitzen in der Mietspiegelkommission vertreten und unterstützt seit vielen Jahren die Stadt Frankfurt am Main bei der Erstellung der Mietspiegel. Der Mietspiegel 2024 basiert auf der Grundlage des Mietspiegels 2022, der mittels Stichproben-Erhebung in das Jahr 2024 fortgeschrieben wurde. In den vergangenen Fortschreibungsjahren wurde der bisherige Mietspiegel meist mittels Verbraucherpreisindex fortgeschrieben. Aufgrund der außergewöhnlichen Inflationslage entschied sich die Stadt Frankfurt für den vom Gesetzgeber ebenfalls zugelassenen Weg der Stichproben-Erhebung zur Bestimmung der Mietenanpassungen.

Hierzu wurden über 3.500 Haushalte zu ihren Mietzahlungen befragt. Das Ergebnis spiegelt die gegenwärtige Lage des Frankfurter Mietwohnungsmarkt wider. „Seit dem Mietspiegel 2022 ist das sogenannte Stichprobenmittel der erhobenen Mieten in Frankfurt durchschnittlich um 11,8% auf nun 11,50 Euro pro m² gestiegen“, teilt die Stadt Frankfurt in ihrer Pressemitteilung mit.

Trotz deutlich höherer Kostensteigerung für die Immobilieneigentümer haben sich die Mieten mithin in Frankfurt unterhalb der Inflationsrate von 13,2% entwickelt. Im Vergleichszeitraum sind beispielsweise die Kosten für die Instandhaltung und den Neubau von Wohngebäuden in Hessen um mehr als 25% gestiegen. Zinsen für Bauvorhaben und Modernisierungen haben sich von oft weniger als 1% in kurzer Zeit auf rund 3% nahezu verdreifacht.

„Private Eigentümer können solch starken Kostensteigerungen zum Erhalt und der Modernisierung ihrer bestehenden Häuser, wie wir sie aktuell erleben, gerade auch in Anbetracht der enormen Vorgaben zur energetischen Modernisierung des Gebäudebestandes, nur mit Mietensteigerungen im angemessenen Rahmen auffangen“, stellt Jürgen H. Conzelmann, Vorsitzender von Haus & Grund Frankfurt am Main e.V. fest. Denn: „Zusätzliche finanzielle Unterstützungen zur Dämpfung der Mietsteigerung, wie sie öffentlichen Wohnungsgesellschaften beispielsweise durch Zuschüsse, Bürgschaften oder Kapitalerhöhungen aus Steuermitteln zugutekommen, gibt es für private Eigentümer und Vermieter, die in Frankfurt den Großteil der Wohnungen zur Verfügung stellen, nicht. Die Stadt muss die Entwicklung neuer Baugebiete entschieden vorantreiben und die Möglichkeiten zur Schaffung von mehr neuem Wohnraum durch Aufstockung und den Ausbau von Dachgeschossen in bestehenden Häusern erleichtern. Bauherren dürfen nicht durch immer umfangreichere Regeln bei den dringend nötigen Investitionen in Wohnraum ausgebremst werden. Der wirkungsvollste Hebel zur Dämpfung der Mieten ist der Abbau des Wohnungsmangels.“

Eigentümer und Vermieter können bei Haus & Grund Frankfurt am Main e.V. Mitglied werden und sämtliche Fragen rund um den Mietspiegel 2024 mit den spezialisierten Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten des Vereins besprechen. Zudem bietet der Verein unter www.mietspiegelrechner-frankfurt.de eine kostenfrei zugängliche Onlinehilfe zur Berechnung der ortsüblichen Vergleichsmiete auf Basis des Frankfurter Mietspiegels 2024.

 

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