Jahreshauptversammlung des Haus- u. Grundeigentümervereins

am 21.02.2024 im Schützenheim Kappeln, Hüholz

Beginn: 19.00 Uhr, Ende: 20.30 Uhr

Vorstandsmitglieder sind anwesend: Thomas Winkels, Jörg Radix, Kea Ebock, Birgit Möse, Herbert Weiss-Ravn und Irene Wesslowski. 

1. Begrüßung und Eröffnung durch den 1. Vorsitzenden Thomas Winkels. Hierzu begrüßt erauch Herrn Rechtsanwalt Jan-Flemming Nilges und Herrn Christian Carstensen von der Firma Kießling. Thomas Winkels stellt fest, dass die Einladungen frist- und formgerecht versandt wurden. Laut Anwesenheitsliste sind 33 Mitglieder erschienen. Weiterhin teilt er mit, dass heute Abend ein Getränk vom Verein gezahlt wird.
2. Das Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 10.02.2023 liegt vor. Aber keiner verlangt eine Einsichtnahme. Einstimmige Genehmigung durch die Mitglieder. Es wurden auch keine Anträge bezüglich der vorliegenden Tagesordnung gestellt, so dass diese jetzt abgearbeitet werden kann.
3. Jahresbericht: Es wurden 11 Sprechstunden mit 30 Mitgliedern durch Herrn Rechtsanwalt Nilges abgehalten. Weiterhin hatte er auch viele Telefonate zu beantworten. In der Schmiedestr. 42 wurden mehrere Vorstandssitzungen abgehalten. Thomas Winkels bedankt sich für die Arbeit des Vorstandes. Klimaschutz in Deutschland ist in Zukunft ein riesiges Programm und ebenso ein sehr anspruchsvolles. Eine kommunale Wärmeplanung ist auch in Kappeln vorgesehen.
4. Jörg Radix als Kassenwart teilt uns aktuelle Zahlen mit. Im Jahr 2023 haben wir 11 neue Mitglieder bekommen, aber es gab auch 10 Kündigungen. Am 01.01.2024 hatten wir somit 395 Mitglieder. Mit 32,- Euro Mitgliedsbeitrag im Jahr sind wir wahrscheinlich der günstigste Verein. Jörg Radix teilt uns dann noch die Anfangs- und Endbestände der Kasse mit. Die Büroräume können wir kostenlos nutzen. Das erspart uns zusätzliche Kosten. Die Kassenprüfung erfolgte am 11.01.2024 durch die Herren Reiner Bielke und Norbert Möse.
5.  Der Kassenprüfer Herr Bielke trägt vor: Alle Belege waren vollständig vorhanden. Bei der Prüfung gab es keine Beanstandungen. Die Kasse ist ordnungsgemäß geführt worden. Er bittet um Entlastung des Vorstandes. Dem wird einstimmig stattgegeben.
6. Wahl eines neuen Kassenprüfers: Frau Gabriele Jessen-Molt wird als Kassenprüferin neu gewählt, da Herr Norbert Möse nach zwei Jahren ausscheidet.
7. Wahl eines 3. Beisitzers Herr Berendonk ist im vergangenen Jahr kurzfristig zurückgetreten. Vorgeschlagen wird Herr Florian Funk, Nospa-Mitarbeiter und Stadtvertreter. Er wird einstimmig gewählt.
8. Als nächstes spricht Herr Rechtsanwalt Nilges über das GEG Heizungsgesetz. Hierzu hatte er bereits ca. 1.500 telefonische Rechtsberatungen bei über 73.000 Mitgliedern. Einspruch bei der Grundsteuererstellung lohnt sich nur, wenn vom Finanzamt falsche Angaben gemacht wurden. Bei der Energie gilt jetzt die Pflicht, bei einem Heizungstausch 15 % erneuerbare Energien einzusetzen.
   Herr Habeck hat sich ein bisschen zu weit aus dem Fenster gelehnt. Er bringt Verordnungen   auf den Markt, ohne Förderprogramme mitzuteilen. Mieterbund und auch Haus & Grund haben schon Proteste eingeleitet.
   Ab 2024 sollen bei neuen Heizungen schon 65 % erneuerbare Energien eingesetzt werden. Aber es soll auch eine kommunale Wärmeplanung von jeder Gemeinde vorliegen. Ab 2045 ist es dann Pflicht, bei jeder Heizung komplett erneuerbare Energien einzusetzen. Geht jetzt eine Heizung kaputt, können noch die alten Energien wie Öl und Gas eingebaut werden. Aber nach 5 Jahren muss dann auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Auch Mehrfamilienhäuser haben 5 Jahre Zeit. Die Fördermittel sollen eine 30 %ige Grundförderung beinhalten. Auch die KfW wird zinsverbilligte Kredite geben. Die Kohlendioxydaufteilung soll so aussehen, dass der Vermieter die Kosten übernehmen soll.   
   Die Eigenheimzulage für Wohnungseigentum soll wieder gewährt werden, ist aber in Schleswig-Holstein noch nicht durch. Insgesamt soll auch die Landesbauordnung etwas erleichtert werden. 
   Bei neuen Mietverträgen sollte man Index- oder Staffelmiete ankreuzen, ansonsten hat man Probleme bei Mieterhöhungen. Ein Mietspiegel wird erst ab 50.000 Einwohnern von Städten erstellt. 
   Seit dem 01.12.2023 muss eine Eigentumsgemeinschaft ab 9 Wohneinheiten einen zertifizierten Verwalter haben. Dadurch wird die Qualität der Verwaltung erhöht. 
   Die Umlagefähigkeit der Kabelgebühr auf die Mieter fällt ab 01.07.2024 weg, da es nicht mehr zeitgemäß ist, es sei denn, die Mieter wollen es unbedingt. 
   Der nächste Termin von Herrn Rechtsanwalt Nilges in den Räumen von Winkels ist am 06.03.2024.
    
9. Herr Christian Carstensen von der Firma Kießling spricht jetzt über Neuerungen bei Heizung und Solar. Seit dem 01.01.2024 gibt es das neue Gebäudeenergiegesetz. Wir werden jetzt gezwungen, fossile Brennstoffe zu vergessen. 65 % erneuerbare Energien sollen bei einem Neubau eingesetzt werden, z.B. Wärmepumpe oder Pellets. Bei Altbauten darf Gas und Öl weiterhin genutzt werden bis 2045. Wenn Öl oder Gas jetzt erneuert werden sollen, muss eine Solaranlage auf dem Dach installiert werden. Somit hätte man dann 15 % erneuerbare Energien. Ab 2029 soll es dann auf 30 % erhöht werden. Aber genauso gut kann sich auch alles wieder schnell ändern. Ist eine Heizung schon 30 Jahre alt, muss sie erneuert werden. Ab 27.02.2024 sollen wieder Förderanträge gestellt werden können. Die Förderung soll bis zu 70 % betragen. Wärmepumpen gibt es z.Zt. im Überfluss, deshalb sind sie jetzt billiger. Aber nicht für jedes Haus passt eine Wärmepumpe. Erdwärmepumpen sind nicht wirtschaftlich und kosten z.Zt. 45.000 Euro. Ein Energieberater kostet zwischen 400,- und 800,- Euro. Die Firma Kießling kommt ins Haus, um vor Ort zu schauen, was möglich ist und was es kostet. Aber man muss darauf achten, dass man erst den Förderbescheid stellt und dann erst anfängt zu bauen. Eine Solarthermie kann nur als Heizungsunterstützung genommen werden. Es ist zwar eine gute Technologie, kann aber nur in den sonnenstarken Monaten von März bis Oktober wirklich genutzt werden. Autark kann man damit nicht werden, es ist nur eine Unterstützung. Wasserstoff befindet sich erst am Anfang der Erfolgsgeschichte, wird aber die Zukunft sein.
10. Jetzt spricht noch einmal Jörg Radix. Das neue Mitgliederverwaltungsprogramm nutzen bisher nur 10 Ortsvereine. Der Verband möchte gerne auf unsere Daten Zugriff haben, um bei dortigen Anrufen sehen zukönnen, ob der Anrufer wirklich ein Mitglied ist. Bei dem Meinungsaustausch der Mitglieder war ganz klar zu erkennen, dass keine Weitergabe der Daten gewünscht wird. Bei einem eventuellen Anruf bei Haus & Grund in Kiel muss man dann eben seine Mitgliedsnummer parat haben. Thomas Winkels schließt um 20.30 Uhr die Versammlung und bedankt sich bei den beiden Referenten und auch für das Kommen der Mitglieder. 

Für das Protokoll      Birgit Möse