Haus & Grund Zum Spitzengespräch Energie mit der Landesregierung
Die Schleswig-Holsteinische Landesregierung hat sich heute mit den Spitzenvertretungen der Kommunen, der Wirtschaft, der Gewerkschaften, der Wohnungs- und Landwirtschaft, der Sozialverbände und Verbraucherschutzorganisationen zu einem Spitzengespräch getroffen, um zu beraten, wie 20 Prozent des Gasverbrauchs in Schleswig-Holstein eingespart werden können. Außerdem hatte das Treffen das Ziel zu beraten, welche Auswirkungen die Gasmangellage auf die Wirtschaft sowie auf die Bürger hat.
Alexander Blažek, Vorstandsvorsitzender des Grundeigentümerverbandes Haus & Grund Schleswig-Holstein, stellte dabei folgende Forderungen auf:
„Die schwarz-grüne Landesregierung darf die Eigenheimbesitzer und Wohnungseigentümer nicht im Stich lassen. Junge Familien mit kleinem Einkommen, die gerade ihr Eigenheim gekauft oder gebaut haben, sowie Rentner mit kleiner Rente werden genau wie einige Mieter Schwierigkeiten haben, ihre Gas-, Strom oder Heizölrechnung bezahlen zu können. Schwarz-grün erwähnt diese Gruppe in dem Arbeitspapier zur Vorbereitung des Spitzengesprächs mit keinem Wort. Dabei leben in Schleswig-Holstein mehr als die Hälfte der Menschen in den eigenen vier Wänden. Das Wohngeld muss unverzüglich auf diese Zielgruppe erweitert werden. Sonst drohen Zwangsversteigerungen, wenn die Rechnungen nicht mehr bezahlt werden können. Das hätte schwerwiegende Auswirkungen auf den Immobilienmarkt.
Wärmepumpen sind nicht alleinseligmachend. Ein Förderprogramm, so wie es die Landesregierung plant, das ausschließlich auf diese Heizungsart abzielt, führt zu Fehlinvestitionen. Zunächst müssen Kommunen ihre Hausaufgaben machen und Wärmeleitpläne erstellen. Wenn ein Nah- oder Fernwärmenetz geplant wird, ist der Einbau eine Wärmepumpe überflüssig. Nicht jede Wohnimmobilie ist für Wärmepumpen geeignet. Daher benötigen Immobilieneigentümer zunächst einen Sanierungsfahrplan, wie man Energie spart und erneuerbare Energie richtig einsetzt. Diesen Sanierungsfahrplan muss das Land fördern.
Darlehen, damit Vermieter die Gasrechnung bezahlen können, sind ein Irrweg. Sinnvoll wäre, die Mieter zu unterstützen, damit diese ihre Heizkosten bezahlen können. Die Vermieter müssen wie die Stadtwerke berechtigt sind, die Vorauszahlungen für Energie unterjährig zu erhöhen, damit es gar nicht erst zum Streit über hohe Nachzahlungen kommt.“
Haus & Grund Schleswig-Holstein vertritt die Interessen der privaten Grundeigentümer und hat landesweit über 70.000 Mitglieder. Privaten Grundeigentümern gehören rund 80 Prozent aller Wohnimmobilien.
Kontakt:
Alexander Blažek
T: 0431 6636111