Direkt zum Inhalt

320.000 neue Wohnungen pro Jahr bis 2030 notwendig

Bild
Baukräne
Baukräne | (c) iStock

Die neue Wohnungsbedarfsprognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zeigt:

▶ Deutschland benötigt bis 2030 jährlich rund 320.000 neue Wohnungen, um Wohnraumbedarf zu decken.

Damit liegt dieser prognostizierte Bedarf zwar unter dem politischen Ziel von 400.000 Wohnungen jährlich, dennoch scheint selbst dieses Niveau aktuell kaum zu erreichen: 2023 wurden nur etwa 294.000 Wohnungen fertiggestellt.

Hauptgründe für den hohen Bedarf:

  • Steigende Zahl der Haushalte durch demografische Veränderungen und zunehmende Einzelhaushalte
  • Ersatzbedarf durch veralteten Wohnungsbestand
  • Nachholbedarf aus den letzten Jahren, in denen zu wenig gebaut wurde
  • Kaum nutzbarer Leerstand in nachfrageschwachen Regionen

Besonders betroffen sind die Ballungsräume und ihr Umland. Beispiel: München benötigt jährlich rund 74 Wohnungen pro 10.000 Einwohner – fast doppelt so viel wie der Bundesschnitt von 38.
Nach 2030 wird ein Rückgang des Neubau-Bedarfs erwartet – aber Prognosen zeigen: unvorhersehbare Entwicklungen (z. B. Migration, neue Wohntrends) können diesen jederzeit verändern.


Fazit: Der Wohnraumbedarf bleibt hoch. Die angespannte Lage auf den Wohnungsmärkten kann nur durch eine deutlich erhöhte Bautätigkeit und verbesserte Rahmenbedingungen für Neubau und Eigentumsbildung entschärft werden.

Quelle: BBSR-Analysen KOMPAKT 05/2025

MG