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Bonn kassiert gut doppelt so hohe Terrassengebühren wie Durchschnitt

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Außengastronomie in Bonn
Marktcafe am Alten Rathaus | Foto: Friedel Frechen
Teures Bonn, wenn es um die Außengastronomie geht. Der Bund der Steuerzahler NRW hat jetzt "Satzungen zur Sondernutzung" in den 30 größten Städten des Landes mit über 100.000 Einwohnern ausgewertet. (Stand: 27. März 2025).

Die Analyse konzentriert sich dabei auf die beste Innenstadtlage – meist als „Zone 1“ bezeichnet – und berücksichtigt ausschließlich öffentliche Flächen ohne Parkraumbewirtschaftung, feste Einfriedung oder zusätzliche Versorgungseinrichtungen. Zu den dargestellten Gebühren können im Einzelfall noch Verwaltungsgebühren für die Antragstellung/ Genehmigung der Außengastronomie dazukommen

Große Preisunterschiede: Bonn am teuersten

Das Ergebnis: Im NRW-Durchschnitt liegt der Gebührensatz bei 5,68 Euro pro Quadratmeter und Monat. Für die Musterterrasse ergibt sich damit eine Belastung von 711,58 Euro pro Saison.

Der Spitzenreiter: In Bonn fallen unter gleichen Bedingungen 1.812,50 Euro an – das ist mehr als das Doppelte des Landesdurchschnitts. Ebenfalls im oberen Kostenbereich: Düsseldorf, Wuppertal, Leverkusen und Bielefeld. Günstiger kommen Gastronomen in Mülheim/Ruhr, Bottrop und Hamm davon.

Abschaffung gefordert

Viele Gastronomen haben sich wirtschaftlich noch nicht vollständig von den Folgen der Corona-Schutzmaßnahmen erholt. Parallel steigen die Mieten in Innenstadtlagen weiter an. Der Bund der Steuerzahler NRW fordert deshalb: Abschaffung – mindestens aber eine Aussetzung – der Terrassengebühren!

Grund:  Die Außengastronomie belebt die Innenstädte und sorgt für Frequenz, von der auch der Einzelhandel profitiert. Gleichzeitig profitieren die Städte ohnehin vom Erfolg der Betriebe – über Einkommen- und Gewerbesteuern.

FF