Direkt zum Inhalt

Energiesparend in die Heizsaison starten - Tipps für private Haushalte

Bild
Wärmepumpe, Fa. Küpper
Foto: Moderne Heizungen sind steuerbar | Foto: Fa. Küpper
Energiepreise belasten die Budgets vieler Haushalte. Mit Beginn der Heizsaison rückt das Sparen wieder stärker in den Blick. Hier fünf Tipps von Ramona Mittag, Energieexpertin der Verbraucherzentrale NRW.

Öl- und Gasheizungen optimal regeln

Sparpotenziale liegen in der individuell zugeschnittenen Zeitsteuerung. Meist können Absenkungszeiten programmiert werden. Besonders sinnvoll ist die sogenannte Nachtabsenkung, durch die die Vorlauftemperatur der Heizanlage reduziert wird. Bei längerer Abwesenheit über den Tag macht die Tagesabsenkung Sinn. Moderne Systeme verfügen über Wochenprogramme, mit denen das persönliche Heizprofil für Werktag und Wochenende eingestellt werden kann. Nicht ratsam ist, gar nicht zu heizen. Die Innenoberflächen der Außenwände kühlen zu stark ab und das Schimmelrisiko steigt rapide.

Entlüften

Werden die Heizkörper nicht im vollen Umfang warm oder sind gluckernde Geräusche zu hören, müssen sie entlüftet werden. Sonst wird mehr Energie benötigt.  Sowohl vor als auch nach der Entlüftung ist der Druck im Heizungssystem zu prüfen, unter Umständen muss auch Wasser nachgefüllt werden.

Thermostate im Griff

Überheizte Räume sind teuer. Jedes Grad weniger senkt den Verbrauch um etwa sechs Prozent. Mit den Heizungsthermostaten lässt sich für jeden Raum die individuelle Wohlfühltemperatur einstellen. Üblicherweise wird auf Stufe 3 etwa 20 Grad Celsius erreicht, zwischen den Stufen ergeben sich je drei bis vier Grad Unterschied. Wohnräume sind mit 20 Grad auf idealer Temperatur. Im Schlafzimmer reichen oft 16 bis 18 Grad. Thermostate auf eine höhere Stufe, zum Beispiel Stufe 5, einzustellen – in der Hoffnung, dass sich der Raum schneller aufheizt, bringt allerdings nichts und ist ein häufig anzutreffender Irrtum. Ebenfalls zu beachten ist, dass kühlere Räume gut belüftet werden und Türen zu wärmeren Räumen geschlossen sind. Sonst kann sich an kälteren Stellen Feuchtigkeit niederschlagen. Schimmel droht.  

Heizkörper freihalten

Heizkörper nicht mit Vorhängen verdecken oder mit Möbeln zustellen. Heizkörper müssen durch die Raumluft ungehindert umströmt werden kann. Auch „feudeln“ macht Sinn; Staub kann die Heizleistung mindern.

Alles dicht?

Undichte Außentüren und Fenster vergrößern Wärmeverluste und sorgen für Zugluft. Um die Dichtigkeit von Fenstern zu prüfen, kann ein Blatt Papier zwischen Rahmen und geschlossenem Fenster geklemmt werden. Lässt sich das Papier nicht herausziehen, ist das Fenster dicht genug. Ansonsten reicht es häufig, die Dichtung zu erneuern oder die Fensterflügel zu justieren. Bei Haus- und Wohnungstüren kann meist nachträglich ein Dichtprofil leicht angebracht werden.

Weitere Informationen und Links:

Tipps zum Sparen beim Heizen: www.verbraucherzentrale.nrw/node/13892

Aktuelle Veranstaltungen rund um das Thema Energie unter: www.verbraucherzentrale.nrw/e-veranstaltungen.

FF