„Generation Miete”: Warum immer weniger junge Menschen im Eigenheim leben
Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass immer weniger Menschen in Deutschland im Eigenheim wohnen – vor allem junge Menschen sind stark betroffen. 2022 wurden nur noch 44 % aller Wohnungen von ihren Eigentümern selbst bewohnt, ein Rückgang im Vergleich zu 2011. Besonders in den westdeutschen Bundesländern sank der Anteil, während er in Ostdeutschland leicht stieg, was auf Nachholeffekte nach der Wiedervereinigung zurückzuführen ist.
Junge Menschen unter 50 Jahren spüren die Auswirkungen besonders stark: Ihre Wohneigentumsquote fiel um mehr als vier Prozentpunkte auf nur noch 30,4 %. Im Vergleich dazu liegt sie bei den über 50-Jährigen bei fast 57 %. Die Gründe sind klar: Steigende Immobilienpreise und erhöhte Anforderungen an Eigenkapital machen es für junge Haushalte zunehmend schwieriger, sich Wohneigentum leisten zu können.
Diese Entwicklung hat weitreichende Konsequenzen für den Wohnungsmarkt. Da immer mehr Menschen auf den Mietmarkt ausweichen müssen, steigen die Mieten kontinuierlich an. Die IW-Studie zeigt jedoch konkrete Ansätze auf, um gegenzusteuern: Alles, was die Kaufpreise senkt, stärkt die Wohneigentumsbildung und entlastet den Mietmarkt. Dazu zählen unter anderem die Absenkung der Grunderwerbssteuer, vereinfachte Baustandards oder der Ausbau staatlicher Förderprogramme.
MG