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Herbstzeit ist Laubzeit

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Ohne Rechen gehts nicht Laubkehraktion
Rechen haben bei der Laubreinigung lange noch nicht ausgedient | ©bonnorange/Jörn Wolter
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Jochen Müller Stromberg
Bei Laubfall, Dunkelheit und Nässe steigen die Verletztenzahlen, sagt Unfallchirurg Jochen Müller Stromberg. | © kms
Pro Kopf fast 14 Kilogramm Laub gesammelt

Herbstzeit, Laubzeit: Rainer Maria Rilke berührt unsere Gefühle mit seinem Gedicht: „Die Blätter fallen, fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten;“.

Auf der Erde geht es weniger lyrisch zu. Hier formuliert Bonnorange deftiger als Rilke. Der Betrieb erinnert Hauseigentümer und – soweit sie dazu vertraglich verpflichtet sind - Mieterinnen und Mieter daran, dass herabfallendes Laub eine potenzielle Gefahr für die Verkehrssicherheit darstellt und daher schnellstmöglich beseitigt werden muss. Vor allem Ältere sind gefährdet. Bei Stürzen drohen Knochenbrüche.

Nässe verursachen gefährliche Rutschpartien

Tückisch ist vor allem nasses Laub. Es droht Rutschgefahr.  Darum muss es schnell entfernt werden, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden zu gewährleisten. Während die zügige Laubentsorgung von den öffentlichen Straßen und Plätzen die Aufgabe und höchste Priorität von bonnorange ist, sind auf Gehwegen und auch manchen Fahrbahnen Anlieger für die Laubbeseitigung zuständig.

Von Verletzungen weiß der Unfallchirurg Jochen Müller-Stromberg aus dem St. Petrus-Krankenhaus zu berichten. In dieser Jahreszeit, so teilte er mit, sei ein Anstieg der Verletzungen durch Stürze zu beobachten. Die Risiken beträfen nicht nur Fußgänger. Gefährdet seien auch Radfahrer, E-Biker und E-Scooter. Nicht entsorgtes Laub kaschiere auch Stolperstellen auf dem Gehweg. Wer alles nur im Rinnstein entsorgt, verdeckt die Straßenkante. Füße knicken um, Bänder können reißen, zumal frühe Dunkelheit die Orientierung noch einmal erschwert.

Die Reinigungsverpflichtung ergibt sich aus der Straßenreinigungssatzung und dem Straßenverzeichnis. Für welche Straße welche Reinigungsklasse gilt, steht im Straßenreinigungsverzeichnis, das unter www.bonnorange.de/stadtreinigung/satzung-gebuehren zu finden ist.

Eine übersichtliche Darstellung der Reinigungspflichten gibt es zudem unter www.bonnorange.de/service/privatpersonen/stadtreinigung.

Unterstützung durch Bonnorange

Bonnorange hilft Bürgerinnen und Bürgern bei der Entsorgung. Das Unternehmen stellt viele Möglichkeiten zur Verfügung, um Laub zu entsorgen: Das gesammelte Laub kann im eigenen Garten kompostiert oder kostenlos über die stationären und mobilen Grüncontainer sowie an den qualifizierten Grünannahmestellen (GAS) abgegeben werden. Kleine Mengen können zudem über die Biotonne entsorgt werden. Die mobilen Grüncontainer sind ein vom 1. März bis 30. November kostenfrei nutzbar. Auch an den Wertstoffhöfen wird Laub kostenlos angenommen. Alle Annahmestellen sind über den Stadtplan unter www.bonnorange.de/standorte zu finden.

Belastetes Laub

Damit sich Miniermotte und Buchsbaumzünsler nicht weiter ausbreiten, dürfen befallene Grünabfälle auf keinen Fall über die öffentlichen Grüncontainer entsorgt oder auf dem eigenen Kompost verwertet werden, da die Schädlinge dort überleben und weiterwandern können. Mit Miniermotte oder Buchsbaumzünsler befallene Pflanzenreste können über die Biotonne gebührenfrei entsorgt werden, allerdings in einem herkömmlichen Abfallbeutel mit der Aufschrift Miniermotte oder Buchsbaumzünsler. Die Wertstoffhöfe nehmen das belastete Laub ebenfalls an. Bei der regulären Restabfallsammlung wird nur der gebührenpflichtige Beistellsack der bonnorange AöR (www.bonnorange.de/beistellsack) mitgenommen.

1831 Tonnen wurden kompostiert

Bonn ist eine baumreiche Stadt, deren Grün im Sommer zwar für Schatten, im Herbst jedoch für viel Laub auf Straßen und Wegen sorgt. 2023 wurden pro Kopf in Bonn fast 14 Kilogramm Laub von bonnorange entsorgt. Insgesamt waren es 1.831 Tonnen, die von der Stadtreinigung eingesammelt und zur Kompostierung gebracht wurden. Auf den Fahrbahnen reinigt die bonnorange AöR maschinell mit modernen Kehrmaschinen und Laubsaugern oder manuell mit Rechen und setzt vorwiegend lärmreduzierte Elektroblasgeräte ein.       

Bo/FF