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Polizei bekämpft verschärft Wohnungseinbrüche und Messerkriminalität

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Polizeipräsident Frank Hoever
Zuständig für Sicherheit: Polizeipräsident Frank Hoever | ©HuG/Meike Böschemeyer
Auch Taschendiebe im Focus:  Erneute Anordnung der strategischen Fahndung

Polizeipräsident Frank Hoever hat erneut die sogenannte strategische Fahndung angeordnet. Für Haus & Grund-Mitglieder interessant, denn damit soll auch die Wohnungseinbruchskriminalität verschärft bekämpft werden.

"Wir wollen damit vertiefte Erkenntnisse zu den sich im Bonner Stadtgebiet agierenden Tätergruppierungen erlangen, um diese besser bekämpfen zu können. Mit Personen- und Fahrzeugkontrollen werden wir so ganz sicher Straftaten verhindern, potentielle Täter abschrecken und auch Täterstrukturen aufhellen. Besonders wichtig ist mir dabei, das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu stärken und an Kriminalitätsbrennpunkten im öffentlichen Raum verstärkt präsent zu sein", kündigt Polizeipräsident Frank Hoever an. Seit dieser Woche stehen dabei ausgewählte Stadtteile im besonderen Fokus der Einsatzkräfte. Gleichzeitig sind an Hauptverkehrsstraßen Kontrollen zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchdiebstahls vorgesehen. Die zeitlich und örtlich beschränkte Maßnahme gilt zunächst für 28 Tage.

Gefahrenabwehr

Die strategische Fahndung ist eine Maßnahme der Gefahrenabwehr nach dem Polizeigesetz des Landes Nordrhein-Westfalen. Sie gibt der Polizei die Ermächtigung zu polizeilichen Anhalte- und Sichtkontrollen auch ohne konkrete Verdachtsmomente. Unter besonderer Berücksichtigung des Verfassungsgrundsatzes der Verhältnismäßigkeit können Personen angehalten, nach ihrer Identität befragt und auch mitgeführte Gegenstände sowie Fahrzeuge in Augenschein genommen werden.

Im Zuständigkeitsbereich der Bonner Polizei werden nach wie vor viele Taschendiebstähle verzeichnet. Im laufenden Jahr liegen die Fallzahlen rund 25 % über dem Schnitt der letzten fünf Jahre. Örtliche Schwerpunkte befinden sich insbesondere in der Bonner und Bad Godesberger Innenstadt. Die in den kommenden Wochen dort stattfindenden Weihnachtsmärkte bieten durch regen Publikumsverkehr in Verbindung mit der dunklen Jahreszeit viele Tatgelegenheiten für Taschendiebe.

Obwohl die Fallzahlen im Deliktsfeld Wohnungseinbruchdiebstahl gegenüber dem Vorjahr geringfügig rückläufig sind, ist bei der Betrachtung der jährlichen Entwicklung der Fallzahlen in den Monaten Oktober bis Dezember stets ein Anstieg feststellbar, wobei die höchsten Fallzahlen regelmäßig im Dezember erreicht werden. Auch in diesem Jahr ist seit September eine monatlich steigende Tendenz der Wohnungseinbrüche erkennbar.

Eine Sonderauswertung des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen ergab, dass es im Jahr 2023 landesweit einen deutlichen Anstieg der Fallzahlen von Gewaltdelikten im öffentlichen Raum unter Verwendung von Messern gab. Im Zuständigkeitsbereich der Bonner Polizei sind die Fallzahlen auf einem hohen Niveau. Zwar sind die erfassten Straftaten mit Messern in 2024 im Vergleich zum vergangenen Jahr leicht zurückgegangen, dennoch sind es gerade diese Taten, die maßgeblichen Einfluss auf das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger haben.

FF