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Polizei Bonn verschärft Kampf gegen Messergewalt

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BesserOhneMesser
Motiv der Plakatkampagne | ©Polizei NRW

Eine Sonderauswertung des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen ergab, dass es im Jahr 2023 landesweit einen deutlichen Anstieg der Fallzahlen von Gewaltdelikten im öffentlichen Raum unter Verwendung des Tatmittels Messer gab. Im Zuständigkeitsbereich der Bonner Polizei sind die Fallzahlen auf einem hohen Niveau. Zwar sind die erfassten Straftaten mit dem Tatmittel Messer in 2024 im Vergleich zum vergangenen Jahr leicht zurückgegangen, dennoch sind es gerade diese Taten, die maßgeblichen Einfluss auf das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger haben.

Im Jahr 2023 wurde das Messer in Bonn und den acht zum Verantwortungsbereich des Polizeipräsidiums Bonn gehörenden Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises in 174 Fällen (2022: 168) als Tatmittel im Zusammenhang mit Straftaten im öffentlichen Raum eingesetzt. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres sind 107 entsprechende Straftaten erfasst. Ein örtlicher Schwerpunkt ist dabei das Bonner Zentrum.

Die überwiegende Zahl der Täter ist in der Regel jung und männlich. In 2024 waren 55,5 % der Tatverdächtigen Deutsche, 43,5 % hatten eine andere Staatsangehörigkeit und 1 % der Tatverdächtigen war staatenlos.

Innenminister Herbert Reul hat einen 10-Punkte Planes zur Bekämpfung der Messergewalt entwickeln lassen. Informationen dazu gibt es unter https://polizei.nrw/messergewalt.  

Polizeipräsident Frank Hoever zeigt klare Kante gegen Messerkriminalität: "Wir wollen keine Messer im öffentlichen Raum. Die Gefahren, die mit solchen Taten einhergehen sind hoch und meist nicht kalkulierbar. Die Bevölkerung in unserem Verantwortungsbereich erwartet zurecht von mir als Behördenleiter, alle polizeirechtlichen und strafprozessualen Möglichkeiten konsequent auszuschöpfen. Neben der Präsenz und Kontrollen insbesondere an Kriminalitätsschwerpunkten, den individuellen Waffentrageverboten als Standardmaßnahme und der Videobeobachtung ist aber auch die zielgruppenorientierte Prävention ein wichtiger Baustein, um das Phänomen einzudämmen."

FF