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Termine und Veranstaltungen
Zusammenfassung der Mitgliederversammlung
vom 30.10.2024
Vorsitzender Rüdiger Dorn begrüßte die erschienenen Mitglieder, sowie den Vizepräsidenten von Haus & Grund Deutschland Alexander Blazek, den Verbandsvorsitzenden Martin Mücke und Verbandsgeschäftsführerin Daniela Niermann als Gäste.
In seinem Geschäftsbericht ging Dorn zunächst auf das neue Gebäudeenergiegesetz(GEG) sowie die Reform der Grundsteuer ein und informierte die Anwesenden, dass ein neuer qualifizierter Mietspiegel für Detmold im Frühjahr 2025 erscheinen wird.
In seinem Geschäftsbericht hob Dorn zudem die beständige Mitgliederentwicklung und die rege Inanspruchnahme der Rechtsberatung hervor, die Montag bis Mittwoch nach Terminvereinbarung möglich ist. Der Verein hat aktuell gut 2000 Mitglieder. Dorn wies auch auf die gute politische Arbeit von Haus & Grund Deutschland hin, die sich durch die Mitgliedschaft bei der Vereinigung der europäischen Eigentümerverbände (UIPI) in Brüssel europaweit erstreckt.
Schatzmeister Michael Reum erläuterte die Kassen- und Finanzlage des Geschäftsjahres 2023. „Wir haben ein soIides Polster und konnten die gute Basis weiter verfestigen, auch wenn sich die Ausgaben zum Beispiel für Porto wegen der Zunahme der Rechtsberatungen im Vergleich zum Vorjahr erhöht haben", so sein Fazit. Auf Empfehlung der Rechnungsprüfer wurde der Vorstand einstimmig entlastet.
Im Rahmen der Regularien standen auch Vorstandswahlen an. Der bisherige Vorsitzende Rüdiger Dorn stellte sich nach über 50-jähriger Tätigkeit für den Verein nicht erneut zur Wahl. Sein Stellvertreter Günther Berwinkel und Beisitzer Horst Sander ebenso.
Der bisherige Schriftführer Jörg Jäger wurde einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt. Der neue Vize ist Oliver Gross. Neuer Schriftführer ist Christopher Bartel. Christian Lüdeking und Dirk Niedernolte wurden als Beisitzer gewählt. Schatzmeister Michael Reum wurde im Amt bestätigt.
Robert Glaß und Norbert Möller wurden als Rechnungsprüfer gewählt. Als Ersatzrechnungsprüfer wurde Günther Husemann bestimmt.
Nach den Regularien stand noch eine besondere Ehrung an: Der langjährige Vorsitzende und Ehrenpräsident von Haus & Grund Deutschland Rüdiger Dorn wurde in Anerkennung seiner Verdienste um das private Haus-, Wohnungs- und Grundeigentum und in Würdigung seines besonderen Engagements für Haus & Grund Detmold einstimmig durch die Mitglieder als Ehrenmitglied ernannt.
Ein weiterer Schwerpunkt der Mitgliederversammlung 2024 von Haus & Grund Detmold war ein Vortrag von Haus&Grund Deutschland Vizepräsident Alexander Blazek zu aktuellen wohnungspolitischen Themen. „Die lmmobilie zwischen Heizungsgesetz und Mietpreisbremse".
Zunächst gratulierte Blazek Rüdiger Dorn zu seiner Ernennung als Ehrenmitglied und berichtete erfreut, dass der Gesamtverband wiederum gewachsen sei und die Zahl von 935.000 Mitgliedern überschritten habe.
Anschließend ging Blazek auf die Reform der Grundsteuer ein, die das Wohnen weiter verteuern wird und beim in NRW geltenden Bundesmodell zu ungerechten Ergebnissen kommt, weil es die Bodenrichtwerte als wesentliche Messgröße heranzieht. Auch werden die wenigsten Gemeinden aus Personalmangel keine differenzierten Hebesätze einführen, so der Referent.
Blazek erläuterte noch den aktuellen Stand bei den gemeinsam mit dem Bund der Steuerzahler erhobenen Musterklagen zur Grundsteuer und berichtete, dass ein Gericht aus Rheinland-Pfalz ebenfalls von der Verfassungswidrigkeit des Bundesmodells ausgeht.
„Fakt ist, dass die Mieten von Oktober 2023 bis Oktober 2024 nur um 2 Prozent gestiegen sind. Trotzdem verstummen die Forderungen nach einer Mietpreisbremse nicht", so Blazek. „Durch eine Mietpreisbremse werden jedoch keine Wohnungen geschaffen und Bauen ist das einzig Wirksame, um den angespannten Wohnungsmarkt zu entspannen. Nachdem zum Beispiel in Argentinien die neue Regierung sofort nach Amtsantritt die Mietpreisbremse abgeschafft hat, sind die Mieten gesunken, weil mehr Wohnungen auf den Markt gekommen sind und sich so der Wohnungsmarkt selbst reguliert hat."
„Unser Verband war mit dem ersten Entwurf des „Heizungsgesetzes", das Bundesbauministerin Geywitz und Bundeswirtschaftsminister Habeck vorgelegt haben, nicht einverstanden und hat viel Kritik geübt. Zunächst sei zum Beispiel vorgesehen gewesen, dass jede ab 1. Januar 2024 in Deutschland eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müsse. Hieran wurde im verabschiedeten Gesetz nicht mehr festgehalten."
Blazek berichtete von einer neuen Studie, die herausgefunden hat, dass neue Wärmepumpen auch in Altbauten funktionieren, ohne das eine Fußbodenheizung eingebaut oder eine Dämmung aufgebracht wird. Er empfahl den Teilnehmern, vor energetischen Modernisierungsmaßnahmen zunächst einen Energieberater zu Rate zu ziehen.
Nach seinem Vortrag stand Blazek für Fragen der Mitglieder noch gerne zur Verfügung.
Mitte von links: Oliver Gross, Christian Lüdeking, Alexander Blazek
Oben von links: Michael Reum, Christopher Bartel, Günther Berwinkel