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Digitale Stromzähler: Mit dynamischen Stromtarifen Kosten sparen
Egal, ob das Aufladen des E-Autos, Wäsche waschen oder Kuchen backen – Strom immer dann zu verbrauchen, wenn er dank regenerativer Energien wie Sonnenenergie vermehrt zur Verfügung steht, ist ein wichtiger Schritt in Sachen Energiewende. Um das zu erreichen, wurde im Mai das Smart-Meter-Gesetz verabschiedet.
Ziel des Gesetzes ist es, die Einführung von digitalen Stromzählern, auch Smart Meter genannt, in Deutschland zu beschleunigen. Bis zum Jahr 2032 sollen diese intelligenten Messsysteme flächendeckend in Haushalten und Unternehmen eingesetzt werden: Ab 2025 müssen Kunden mit einem Verbrauch von 6.000 bis 100.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr und Anlagenbetreiber mit einer installierten Leistung von 7 bis 100 Kilowatt verpflichtend einen Smart Meter einbauen. Bis Ende 2025 müssen mindestens 20 Prozent dieser Fälle mit einem intelligenten Messsystem ausgestattet sein, bis Ende 2028 mindestens 50 Prozent und bis Ende 2030 mindestens 95 Prozent. Die jährlichen Betriebskosten für die Stromzähler werden für normale Haushaltskunden auf höchstens 20 Euro begrenzt.
Vorteile digitaler Stromzähler
Die digitalen Stromzähler bieten nicht nur die Grundlage für ein weitgehend klimaneutrales Energiesystem, das mit schwankendem Verbrauch und Erzeugung umgehen kann, sie bringen auch eine Vielzahl von Vorteilen mit sich. Smart Meter können zum Beispiel Spannungsausfälle protokollieren und liefern den Netzbetreibern wichtige Informationen, sodass diese Erzeugung, Netzbelastung und Verbrauch zeitgenau und weitgehend automatisiert aufeinander abstimmen können.
Dynamische Tarife bald verpflichtend
Auch den Verbrauchern liefern die intelligenten Zähler bessere Informationen über ihren eigenen Stromverbrauch – und dadurch die Möglichkeit, den Verbrauch an die Verfügbarkeit von regenerativen Energien anzupassen. Dadurch lassen sich der CO2-Ausstoß reduzieren und der Klimawandel bekämpfen. Das Ganze soll auch finanzielle Vorteile haben: Ab 2025 müssen alle Stromversorger verpflichtend dynamische Tarife anbieten; bislang galt dies nur für Stromanbieter mit mehr als 100.000 Kunden. Steht viel Strom zur Verfügung – etwa bei sonnigem Wetter tagsüber –, sind die Preise für Strom naturgemäß günstiger als bei wolkenverhangenem Wetter. Dies soll es Verbrauchern ermöglichen, ihren Stromverbrauch in Zeiten mit hoher Erzeugung und niedrigeren Kosten zu verlagern und gezielt Preisschwankungen der Strombörsen zu nutzen.
Attraktiv für flexible Verbraucher
Dynamische Stromtarife bestehen in der Regel aus einem festen monatlichen Grundpreis und einem variablen Arbeitspreis. Der variable Arbeitspreis hängt davon ab, wie der Strom aktuell an der Börse gehandelt wird. Vor allem die Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien, die von Wind- und Sonnenverfügbarkeit abhängt, beeinflusst die Strompreise. An Tagen mit viel Wind und Sonne kann der Strom manchmal günstiger verkauft werden als er produziert wurde, da er trotzdem abgenommen werden muss. Insbesondere für Verbraucher, die sich hier flexibel anpassen können, sind dynamische Stromverträge damit eine Überlegung wert.