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NIMBYs und die Landesentwicklungsplanung

Der Landesentwicklungsplan Schleswig-Holstein (Fortschreibung 2021) ist ein Dokument mit 454 (!) Seiten.

Ein Thema ist aus Sicht von Haus & Grund Schleswig Holstein spannend: Der Flächenverbrauch soll von derzeit rund 3,4 Hektar (rund 5 Fußballfelder) auf 1,3 Hektar täglich bis 2030 reduziert werden. Gleichzeitig gibt es einen Engpass für den Wohnungsbau, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen: Bauland!

Wie kann dieser scheinbare Widerspruch aufgelöst werden?

Das geht mit Nachverdichtung und dem Ziel: Innenentwicklung vor Außenentwicklung.

Aus Sicht von Haus & Grund steckt in der Nachverdichtung viel Potenzial: Dachgeschossausbau, Gebäudeaufstockung, Baulücken schließen, zweite Baureihen in Kleinsiedlungen und Innenhöfe bebauen.
Allerdings ist hier durch sogenannte „NIMBYS“ (Not in my backyard!) Bürgerinnen und Bürger mit erheblichem Widerstand zu rechnen. Diese Erfahrung habe ich schon vielfach durch mein ehrenamtliches Engagement im Ortsbeirat der Landeshauptstadt Kiel in den Stadtteilen Ravensberg/Düsternbrook/Brunswik gemacht. Wie lässt sich diese Herausforderung meistern? Ich befürchte, das geht nur, wenn die Kommunalpolitiker Mut und Rückgrat zeigen. Sie müssen den betroffenen Nachbarn sagen, dass es nicht anders geht. Das wird den NIMBYS nicht gefallen. Meines Erachtens haben wir aber gerade dafür eine repräsentative Demokratie. Mitglieder der Gemeindevertretungen und Ratsversammlungen sind durch Wahlen demokratisch legitimiert und dafür verantwortlich, Entscheidungen zu treffen. Dafür kann man nicht immer Applaus erwarten. Wenn man es aber nach Abwägung aller Interessen und Informationen für richtig hält, den Flächenverbrauch zu reduzieren, dann kann die Lösung nur Nachverdichtung sein. Ich appelliere daher an die Kommunalpolitik, Verantwortung zu übernehmen und entsprechende Entscheidungen zu treffen. Die Unterstützung von Haus & Grund ist ihnen gewiß!

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