Direkt zum Inhalt
Bild
Blog
Rechtstipp
Jan F. Nilges, Rechtsanwalt (Syndikusrechtsanwalt)

Vorsicht bei Vermietung einer „normalen“ Wohnung als Ferienwohnung

Wer eine zum normalen Wohnen genutzte Wohnung als Ferienwohnung vermieten will, muss beim zuständigen Bauamt einen Antrag auf Nutzungsänderung stellen. Ohne eine entsprechende Genehmigung durch das Bauamt kann es zu u.a. zu einer Nutzungsuntersagung kommen.
In diesem Zusammenhang hat jüngst das Verwaltungsgericht Berlin entschieden, dass die Behörden von Online-Anbietern wie z.B. Airbnb die Daten von Vermietern und deren Ferienwohnungen anfordern dürfen. Über Airbnb können Vermieter ihre Angebote für Ferienwohnungen einem großem Adressatenkreis zugänglich machen.

Das Verwaltungsgericht machte in seinem Urteil auch deutlich, dass das Handeln der Behörde insoweit nicht verfassungswidrig sei und auch nicht gegen datenschutzrechtliche Vorschriften verstoße. Dies wurde Seitens Airbnb der Behörde vorgeworfen, mit der Begründung, dass die Behörde eine Sammelabfrage gemacht habe und somit keinen konkreten Einzelfall verfolgt habe. Das Verwaltungsgericht machte aber in seiner Entscheidung deutlich, dass es sich sehr wohl um Einzelfälle gehandelt habe, die lediglich in einem Bescheid gebündelt waren. Aufgrund der Anonymität der Anzeigen auf der Plattform waren an den Anlass für das Auskunftsverlangen nur geringe Anforderungen zu stellen.

Fazit: Wer seine vormals normal vermietete oder genutzte Wohnung zukünftig als Ferienwohnung nutzen möchte, ist gut damit beraten einen entsprechenden Antrag auf Nutzungsänderung beim zuständigen Bauamt zu stellen, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

Verwandte Blogartikel

Grundsteuer Musterklage
Rechtstipp

Denkmalschutz ist eine Herausforderung für Immobilieneigentümer. Wer Eigentümer eines Kulturdenkmals ist, hat Rechte und Pflichten zu beachten.

Sparen
Rechtstipp

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Mietverhältnis zu regeln. Sowohl Vermieter als auch Mieter haben gern eine gewisse Absicherung bzgl. des Endes

Asbest
Rechtstipp

Die Änderung der Gefahrstoffverordnung wurde vom Bundesrat ohne Verschärfungen für Eigentümer verabschiedet.

Urteil
Rechtstipp

Die Eigenbedarfskündigung ist ein gesetzlicher Kündigungsgrund, dem in der Praxis eine hohe Relevanz zukommt. Benötigt die Vermieterin das Mietobjekt

Klimaschutz
Rechtstipp

Eigentümer müssen sogenannten Überwuchs zurückschneiden, die auf das Nachbargrundstück herüberragen. Doch wie ist die Rechtslage, wenn der „Nachbar“

Grundsteuer Musterklage
Rechtstipp

Irgendwann ereilt uns alle das gleiche Schicksal: Das Leben findet unweigerlich sein Ende. Ob unerwartet oder absehbar, jung oder alt, krank oder

Tinyhouse
Rechtstipp

Tiny Houses erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, doch rechtliche Fragen stellen potenzielle Eigentümer oft vor Herausforderungen. In Deutschland

Grundsteuer Musterklage
Rechtstipp

Der Bundestag erlaubt virtuelle Eigentümerversammlungen bei Zustimmung von drei Vierteln der Eigentümer. Eine jährliche Präsenzversammlung bleibt bis

Bauherren_iStock-1396823211.jpg
Rechtstipp

Wir erleben es immer wieder: es bestehen Unstimmigkeiten zwischen Ihnen als Vermieter und dem Mieter über die Höhe der Miete oder anderen

Vermieter_GettyImages-748337483.jpg
Rechtstipp

Wenn es um den Erwerb von Grundstücken geht, gibt es einige gesetzliche Regelungen, die unbedingt beachtet werden müssen, um rechtliche Probleme zu

Schock, Recht, Miete
Rechtstipp

Die Möglichkeiten von menschlichen Verfehlungen sind vielfältig – so auch im mietrechtlichen Bereich. Ausbleibende Mietzahlungen, übermäßige

Kosten Vermieten
Rechtstipp

In 62 Kommunen in Schleswig-Holstein sind Mieterhöhungen ab dem 01.Mai 2024 auf 15 Prozent in drei Jahren begrenzt. Die Landesregierung hat eine

Bauschadenermittlung Kiel
Rechtstipp

In der Regel muss der Mieter für bauliche Veränderungen an der Mietsache die Zustimmung des Vermieters einholen. Keine Zustimmung muss lediglich bei

Immobilienberatung Kiel
Rechtstipp

Wer seine Immobilie besser gegen Einbrüche absichern will, kann dafür Fördermittel des Landes bekommen. Dafür hat das Land für 2024 800.000 Euro zur