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Wohngebäude- und Hausratversicherung

Schadentreiber: Leitungswasser

Was denken Sie, für welche Schäden die Wohngebäude- und Hausratversicherer in Summe die höchsten Schadenzahlungen verbuchen?

Viele von Ihnen werden an die großen Hochwasser-, Starkregen und Flutkatastrophen der vergangenen Jahre denken. Und ja, bezogen auf den einzelnen Schaden sind Elementarschäden die teuersten Schäden. Doch tatsächlich sind es die Leitungswasserschäden, die zu den häufigsten und – in Summe – teuersten Schäden im Bereich der Wohngebäudeund Hausratversicherung zählen.

Alle 30 Sekunden, so ermittelte der Gesamtverband der Versicherer (GDV) bereits vor mehr als fünf Jahren, kommt es in Deutschland zu einem Leitungswasserschaden – und daran hat sich bis heute nur wenig geändert. Zwar wird mehr und mehr in Schadenverhütung investiert, doch wird auch immer mehr gebaut. Und das nicht unbedingt in allen Fällen in besserer Qualität und infolge der inflationären Entwicklung für immer mehr Geld.

Was sind die größten Schadentreiber?

Je nach Gebäudealter sind die Ursachen für einen Leitungswasserschaden sehr unterschiedlich. Bei jüngeren Gebäuden sind es meist minderwertige Baustoffe und Materialien oder Verarbeitungsfehler, bei älteren Gebäuden dagegen oftmals Schäden infolge von Abnutzung und Verschleiß. Eines steht fest: Jede in der Wohngebäude- oder Hausratversicherung versicherbare Gefahr, nicht nur Feuer, Sturm oder Elementargefahren, sondern auch Leitungswasser, kann im schlimmsten Fall zum Totalschaden führen und Ihre Existenz bedrohen. Umso wichtiger ist es, angemessen vorzusorgen.

Was können Sie zur Schadenprävention tun?

Gerade in den bevorstehenden Wintermonaten werden sie wieder ans Tageslicht kommen: Frostschäden. Diese entstehen vor allem in Bereichen, die wenig beheizt werden, zum Beispiel in Kellerräumen oder auf Dachböden. Achten Sie also auf eine ausreichende Beheizung oder auf spezielle Schutzmaßnahmen für frostgefährdete Leitungen. Überprüfen Sie auch Silikon- oder Acrylfugen, vor allem in den Nassbereichen, auf Risse oder undichte Stellen. Wasser kann durch defekte Fugen unter Umständen sehr leicht in das Gebäude eindringen.

Grundlegend gilt: Nach einigen Jahren der Nutzung sollten alle wasserführenden Systeme überprüft werden. Die sogenannte Grenznutzungsdauer ist erfahrungsgemäß zwischen 30 und 50 Jahren erreicht. Sofern Sie als Mieter einer Immobilie hier eine Gefahr vermuten, sprechen Sie Ihren Vermieter darauf an.

Achten Sie darauf, dass für alle notwendigen Reparaturarbeiten, zu Ihrer eigenen Sicherheit, immer einen Fachbetrieb beauftragt werden sollte. Dies gilt sowohl dann, wenn es um die Erstinstallation, als auch wenn es um die Instandsetzung von Leitungswasserrohrsystemen geht. Ein Fachbetrieb sollte eine Ausführung nach DIN-Normen gewährleisten und auf geprüfte Komponenten achten. Zudem sollte davon auszugehen sein, dass ein Fachbetrieb für Schäden, die schuldhaft verursacht wurden, im Rahmen einer Betriebshaftpflichtversicherung abgesichert ist. Fragen Sie bei Zweifeln am besten nach einer Versicherungsbestätigung.

Und wenn es trotz aller Prävention zum Schaden kommt?

Dann zählt zunächst, die Schadensursache zu finden und den Schaden so klein wie möglich zu halten. Verschließen Sie zunächst den Hauptwasserhahn. Zu Ihrer eigenen Sicherheit empfehlen wir zudem, in den vom Schaden betroffenen Räumen den Strom abzustellen. Bringen Sie nun Ihr beschädigtes oder gefährdetes Hab und Gut in Sicherheit und sorgen Sie dafür, dass schnellstmöglich mit der Trocknung begonnen wird.

Spätestens an dieser Stelle sollten Sie Ihren Wohngebäudeversicherer, Hausratversicherer oder Versicherungsmakler informieren. Diese können Ihnen weiterhelfen, indem Kontakte zu geeigneten Fachbetrieben vermittelt werden, oder Ihnen die Freigabe erteilt wird, einen Fachbetrieb Ihrer Wahl mit der Behebung des Schadens zu beauftragen. Als Mieter müssen Sie neben Ihren Versicherungen auch Ihren Vermieter über den Schaden informieren.

Ob Mieter oder Vermieter – dokumentieren Sie jeden Schaden anhand von Fotos und/oder Videos. Es hat sich bewährt, neben Detailaufnahmen auch Aufnahmen des ganzen Raumes zu machen, um es den für die Schadenbehebung verantwortlichen Fachfirmen und auch der Versicherung leichter zu machen, bereits beim ersten Kontakt die richtigen Maßnahmen in die Wege zu leiten.

Sind Sie im Falle eines Leitungswasserschadens ausreichend versichert?

Im Dschungel der Anbieter von Wohngebäude- und Hausratversicherungen findet sich kaum ein Laie mehr zurecht. Vergleichsportale im Internet bieten zwar erste Hilfe, indem sie den Leistungskatalog der Anbieter einander gegenüberstellen, können aufgrund ihrer Massentauglichkeit aber auch nur bedingt individuell auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen eingehen.

Was Vergleichsportale nicht erkennen, ist inwieweit die Ihrem Versicherungsvertrag zugrundeliegende Versicherungssumme dem Versicherungswert Ihrer Immobilie oder Ihres Hausrats entspricht. Hier werden zwar Richtwerte vorgeschlagen, diese treffen aber nicht in jedem Fall zu und können zu einer Unterversicherung im Schadenfall führen.

Dürfen wir Sie beraten?

Sprechen Sie uns an – wir sind für Sie da. Als Mitglied im Haus & Grund Bremen e.V. profitieren Sie von einer kompetenten Beratung und einem umfangreichen Versicherungskonzept sowie der Möglichkeit, im Schadensfall bestmöglich abgesichert zu sein.

Kontaktieren Sie uns gern, wenn Sie eine Überprüfung Ihres bestehenden Versicherungsschutzes oder Ihrer Versicherungssumme wünschen. Die Expert*innen des SCHUNCK Competence Center Immobilienwirtschaft beraten Sie zuverlässig und fachkundig und bieten Ihnen unverbindlich und individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen aus einer Hand.

Ihr Ansprechpartner:

Jürgen Esdorn
+49 421 36804-15
immobilienwirtschaft@schunck.de

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