Zahlen und Fakten - Wohnungsmarkt
Baugenehmigungen, Baufertigstellungen, Bauüberhang
Bei den Baugenehmigungen ist seit Mitte der neunziger Jahre ein abnehmender Trend erkennbar. Den Tiefpunkt erreichten sie im Jahr der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise 2008. Seit 2009 stiegen die Genehmigungen von Wohnraum wieder deutlich an. Seit 2016 flacht diese dynamische Entwicklung allerdings ab und im Jahr 2022 sank die Zahl der Baugenehmigungen. Bei den Baufertigstellungen ist im Zeitvergleich ein ähnlicher Trend erkennbar, der allerdings meist ein Jahr nach einer Trendänderung der Baugenehmigungen auf diese reagiert. Wie das BBSR mitteilt, stieg auch die Zahl der Bauüberhänge im Jahr 2022 weiter auf 884.800 Wohnungen an. Die lang anhaltende Phase des wachsenden Bauüberhangs setzt sich somit weiter fort.
Wohnungen nach Eigentumsform
Privatpersonen bilden das Rückgrat des deutschen Wohnungsmarkts. Rund 80 Prozent des gesamten Wohnungsbestands liegt in der Hand privater Eigentümer. 41,8 Prozent der Haushalte in Deutschland lebt im selbstgenutzten Eigentum. 22,9 Millionen Haushalte und somit 58,2 Prozent leben zur Miete. Von den zu Wohnzwecken vermieteten Wohneinheiten werden wiederum etwa zwei Drittel von privaten Vermietern angeboten.
Energieart der Beheizung
Bei der Energieversorgung der Gebäude in Deutschland spielt Gas noch immer die zentrale Rolle, sowohl bei der Beheizung als auch bei der Warmwasserversorgung. Dies stellt nicht nur eine Herausforderung für die Energiewende dar, sondern wirft auch Fragen hinsichtlich der Umsetzung der im Gebäudeenergiegesetz verankerten Ziele auf. Eine gut ausgestaltete kommunale Wärmeplanung gewinnt somit nochmal an Bedeutung, da „fossile“ Moleküle auf Basis von Kohle, Öl und Erdgas in Deutschland heute etwa 80 Prozent der Energieversorgung ausmachen – Strom hingegen nur 20 Prozent.
Mietbelastungsquote nach Vermietertypen
Private Vermieter bieten Ihre Wohnungen im Schnitt für dieselben Preise an, wie öffentliche Einrichtungen und sind somit günstiger als privatwirtschaftliche Unternehmen. Das liegt nicht zuletzt an durchschnittlich niedrigeren Nebenkosten. Diese Thematik gewinnt insbesondere in der Debatte über den Einfluss privater Vermieter auf den Wohnungsmarkt an Bedeutung, da deutlich wird, dass diese Gruppe tendenziell zu einer Mäßigung der Marktdynamik beiträgt. Das Ergebnis unterstreicht somit die Wichtigkeit, geeignete Rahmenbedingungen zu etablieren, die private Vermieter in ihrer Rolle bestärken und unterstützen.