Haus & Grund Bremen: Keine Asbest-Erkundungspflicht für Hauseigentümer!
Appell an den Senat, Gebäudesanierungen nicht weiter zu erschweren
Der Eigentümerverband Haus & Grund Bremen appellierte mit einem Schreiben des Landesvorsitzenden Thomas Trenz an die Umweltsenatorin und die Bausenatorin vor der morgigen Bundesratssitzung, sanierungswilligen Gebäudeeigentümern keine weiteren Hürden in den Weg zu stellen. „Der Schutz von Handwerkern vor Asbest ist ein wichtiges Ziel, das Haus & Grund uneingeschränkt unterstützt. Deshalb sollte das Land Bremen der von der Bundesregierung vorgelegten Änderung der Gefahrstoffverordnung zwar zustimmen, die von einigen Bundesratsausschüssen vorgeschlagenen Änderungen werden jedoch das Sanieren von Gebäuden unverhältnismäßig erschweren", mahnt Trenz gemeinsam mit dem Präsidenten des Haus & Grund Deutschland e.V., Dr. Kai Warnecke. „Das können wir uns mit Blick auf die Energiewende im Gebäudebestand nicht leisten“, unterstrich Warnecke.
Die von der Bundesregierung geplante Änderung der Gefahrstoffverordnung sieht vor, dass Hauseigentümer beauftragte Handwerksunternehmen über das Baujahr des Hauses informieren müssen. Anhand dieser Angabe können die Handwerker aufgrund ihrer Expertise abschätzen, ob in dem Gebäude Baustoffe verwendet worden sein könnten, von denen eine Gefahr durch Asbest ausgeht. Einige Bundesratsausschüsse schlagen nun allerdings eine Erkundungspflicht für Eigentümer vor – sie müssten also vor Baubeginn herausfinden, ob von Bauteilen, an denen gearbeitet werden soll, tatsächlich Gefahren durch Asbest ausgehen.
„Diese Erkundung können nur Fachleute durchführen, die rar und teuer sind. Die Erkundungspflicht würde notwendige energetische Sanierungsmaßnahmen folglich weiter verteuern und verzögern. Das kann kein politisch Verantwortlicher wollen“, sagte Warnecke. „Wir fordern die verantwortlichen Vertreter unseres Bundeslandes auf, dieses verbraucherfeindliche Ansinnen zu verhindern, deshalb haben wir uns in unserem Schreiben an die Senatorinnen für die privaten Eigentümer stark gemacht“, so Trenz.