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Verwalter im Anzug mit Unterlagen
Politik & Wirtschaft

Wann sich ein Profi lohnt

Ob Nebenkostenabrechnung, die Kommunikation mit Mietern oder die Instandhaltung – die Vermietung einer Immobilie ist mit allerlei Aufgaben und Pflichten verbunden.

 

Eigentümer haben zwei Möglichkeiten, um ihre Objekte zu vermieten: Sie können die Immobilie selbst verwalten oder aber eine Hausverwaltungsgesellschaft mit der Betreuung beauftragen. Letzteres wird auch als Mietverwaltung bezeichnet und bedeutet, dass sämtliche Aufgaben, die normalerweise vom Vermieter selbst zu erfüllen wären, von einem professionellen Dienstleister übernommen werden. Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile.

 

Direkter Einfluss

Wer seine Immobilie selbst verwaltet, hat als Eigentümer volle Kontrolle über seine Immobilie – mit dem Vorteil, direkten Einfluss auf die verschiedenen Verwaltungsaspekte nehmen zu können. Darüber hinaus lassen sich durch den Verzicht auf eine professionelle Verwaltung erhebliche Kosteneinsparungen erzielen, da keine zusätzlichen Verwaltungsgebühren anfallen. Ein weiterer wichtiger Pluspunkt ist der persönliche Kontakt zu den Mietern. Wer als Eigentümer und Vermieter selbst mit seinen Mietern kommuniziert, kann leichter eine gute Beziehung zu ihnen aufbauen, was wiederum das Verständnis für individuelle Anliegen auch in schwierigen Situationen fördert. Die Aufgaben als Vermieter sind mit den richtigen Hilfsmitteln, einem guten Netzwerk aus Dienstleistern und etwas Einarbeitung gut zu bewältigen, zumal moderne Softwarelösungen die Verwaltung mittlerweile erheblich erleichtern können.

 

Herausforderung für den Eigentümer

Allerdings: Die Verwaltung einer Immobilie – und sei es auch nur eine einzige Einheit – erfordert es, immer am Ball zu bleiben. Schließlich will man die Wohnung oder das Haus ja auch noch in zehn oder 20 Jahren gut vermieten können. Das erfordert Zeit, oft auch Nerven sowie die Bereitschaft, immer auf dem Laufenden beispielsweise über die neuesten rechtlichen oder technischen Aspekte zu sein. Das Fehlen solcher Ressourcen und der Mangel an Wissen kann sich negativ auf die Rentabilität der Immobilie auswirken. Insbesondere für Eigentümer ohne entsprechende Vorkenntnisse und ohne Erfahrung kann die Vermietung eine Herausforderung darstellen. Auch kann die Kommunikation mit den Mietern zur Belastung werden – nicht nur finanziell, sondern auch emotional, wenn es beispielsweise zu Streitigkeiten kommt.

 

Zeitersparnis und Distanz

Wer diesen Aufwand und persönlichen Einsatz scheut, kann eine Hausverwaltung einsetzen, also einen professionellen Dienstleister, der im Auftrag des Vermieters ein Mietobjekt betreibt, instand hält und dessen Betrieb überwacht. Der Hausverwalter fungiert zudem als Vermittler zwischen Mieter und Vermieter und wird oft als Vertreter des Vermieters angesehen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Als Profis verfügen Hausverwaltungen über die notwendigen Ressourcen und die entsprechende Infrastruktur für die Verwaltung und Vermietung, etwa Tools für den Einzug der Mieten, Software für Eigentümerportale, Marketingstrategien, Unterlagen für die Vermietung, Verfahren für die Mieterauswahl sowie ein Netzwerk an Dienstleistern und Technikern.

 

Gerade für Eigentümer, die beruflich stark eingespannt sind oder die mehrere Immobilien zu verwalten haben, kann eine professionelle Verwaltung eine enorme Zeitersparnis bedeuten und gleichzeitig sicherstellen, dass die Bedürfnisse der Mieter etwa bei Problemen zeitnaherfüllt werden. Auch für Eigentümer, die eine professionelle Distanz zu ihren Mietern bevorzugen, um potenzielle Konflikte zu vermeiden, ist eine professionelle Immobilienverwaltung eine gute Lösung. Laut dem 6. DDIV-Branchenbarometer des Dachverbands Deutscher Immobilienverwalter Deutschland e. V. zahlt man für die Mietverwaltung einen durchschnittlichen Regelsatz von 22,24 Euro pro Monat, wobei der Preis von verschiedenen Faktoren wie Lage oder Größe abhängt. Sonderleistungen werden separat abgerechnet. Wer nicht die gesamte Mietverwaltung abgeben will, kann auch gezielt in bestimmten Bereichen externe Unterstützung suchen, etwa die Nebenkostenabrechnung an eine Steuerberatung abgeben oder die Erstellung eines Mietvertrags durch einen Haus & Grund-Verein vornehmen lassen.

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